EU-Projekte

21.12.2021

Nachhaltig gelernt – Das EU Projekt “Sustaining“ am August-Griese-Berufskolleg

Selbst eine Pandemie kann den erfolgreichen Ablauf eines vor mehr als zwei Jahren begonnenen deutsch-schwedischen Schulprojekts nicht stoppen. Allen steigenden Inzidenzzahlen zum Trotz, machten sich vierzehn Schülerinnen und Schüler des Teknikums aus dem schwedischen Växjö nach Löhne auf, um mit ihren Projektpartnern aus dem Beruflichen Gymnasium an der Fertigstellung einer Datenbank mit Bildern von nachhaltigen (engl. sustainable) und weniger nachhaltigen Dingen und Verhaltensweisen zu arbeiten.

„Dass wir die Reise ausfallen lassen, war eigentlich nie eine ernsthafte Frage“, lacht der ebenfalls mitgefahrene Schulleiter des Teknikums, Magnus Nilsson, „Dafür war die Begeisterung für das Projekt bei allen Beteiligten einfach zu groß!“. Das bestätigen auch die beiden seitens des AugustGriese-Berufskollegs involvierten Lehrer Daniel Katzberg und Arndt Settnik. „Sich ein gemeinsames Ziel zu setzen, die Arbeitsschritte eigenständig zu planen, permanent auf Englisch zu kommunizieren und europäische Gemeinschaft selbst hautnah zu erleben, das geht nur in Rahmen von EUProjekten“, so Settnik. Gefördert wurde der Schüleraustausch mit Mitteln des Erasmus+ Programms der Europäischen Union.

Anfang Dezember stand daher, wie schon in den vorherigen Besuchen, eine Woche intensiver Programmierarbeit an. Ergänzt durch thematisch passende Exkursionen. Neben dem Blick auf alte, klimaschädliche Technologien während des Besuchs der Zeche Zollverein in Essen, stand auch ein Ausstellungsbesuch im Gasometer Oberhausen auf dem Programm. Hier werden unter dem Titel „Zerbrechliches Paradies“ nachhaltige Zukunftswege aus der Klimakrise eindrucksvoll aufgezeigt. Natürlich durften auch teambildende Aktivitäten, wie der Besuch der DAV Kletterhalle in Bielefeld nicht fehlen.

Beendet ist das Projekt mit dem aktuellen Besuch aber noch nicht. Auch wenn sich die Löhner Schülerinnen und Schüler nun verstärkt auf ihr Abitur im Frühjahr nächsten Jahres vorbereiten, wird via Chat und Videokonferenz weiterhin an der selbstprogrammierten Website gearbeitet.

25.10.2021

EU-Projekt „Sustaining“ am AGB Löhne

Auch die Corona-Pandemie kann das deutsch-schwedische Schulprojekt des August-Griese-Berufskollegs nicht stoppen: Mit einem Jahr Verspätung besuchten zehn Löhner Schüler-/innen des Beruflichen Gymnasiums eine Woche lang die Partnerschule in Växjö, gelegen im schwedischen Småland.

Beteiligte deutsch-schwedische Schüler-/innen und Lehrer des EU  Projekts „Sustaining“

Beteiligte deutsch-schwedische Schüler-/innen und Lehrer des EU Projekts „Sustaining“

Ziel der Auslandsfahrt war die intensive Weiterarbeit am gemeinsamen Projekt „Sustaining – everyone counts", das mit Mitteln des Erasmusprogramms der Europäischen Union gefördert wird. Angelehnt an den Begriff „Birding“, der Vogelschau in Feld, Wald und Wiese, halten die deutschen und schwedischen Schüler-/innen hier seit zwei Jahren Ausschau nach klimaschädlichem oder vorbildlich nachhaltigem Verhalten. Die hiervon per Handy gemachten Fotos sollen nun in eine Datenbank einfließen und auf einer Webseite präsentiert werden. Das Besondere: Datenbank und Homepage werden völlig eigenständig programmiert. „Das ist einfach besser, als fertige Bausteine zu verwenden und wir können auch eher unsere Ideen umsetzen wie zum Beispiel eine interaktive Voting-Funktion“, meint AGB-Schüler Maximilian Wotsch.

„Alle Projektteilnehmer sind wirklich kreativ und enorm engagiert“ freut sich Daniel Katzberg, der als Informatik-Lehrer das Projekt mit betreut. „Zudem können wir hier gut moderne Arbeitsmethoden wie SCRUM üben, die auch in der IT-Arbeitswelt eine Rolle spielen“. Die Zusammenarbeit in den gemischt deutsch-schwedischen Kleingruppen direkt vor Ort ist dabei unerlässlich. Denn „vorher konnten wir uns nur über den Chatdienst „Discord“ oder die Online-Programmierplattform „GitHub“ austauschen. Das ist okay, aber am Ende muss man sich doch einmal treffen, um alles zu besprechen“, so Lea Gossen aus der beteiligten Klasse AH911 und „es macht lange nicht so viel Spaß“ ergänzt noch ihr Mitschüler Silas Dix.

Tatsächlich stand neben der Projektarbeit u.a. auch ein Besuch im Eishockey Stadium der Växjö Lakers, dem aktuell Tabellenersten der schwedischen Liga, auf dem Programm. Interessant zu erleben war auch der vollkommen andere Umgang mit der Corona-Pandemie findet Arndt Settnik, der als zweiter Löhner Lehrer das Projekt begleitet. „Als wir anfangs mit Masken in die Schule gingen, fielen wir sofort als ausländische Gäste auf, denn dort trägt niemand eine. Auch nicht in Supermärkten. Das war zu Beginn schon ein komisches Gefühl“, so Settnik.

Ende November erwarten die Löhner Gymnasiasten dann den Gegenbesuch ihrer schwedischen Projektpartner. Danach gilt dann die volle Konzentration der Abiturprüfung, die im Mai nächsten Jahres stattfindet.

Erasmus+ - Projekt

Mit Auszeichnung abgeschlossen

Von 2016 bis 2018 hat das August Griese Berufskolleg zusammen mit dem Teknikum in Växjö, Schweden, das EU Projekt „MinT“ durchgeführt: Migration in neue Technologien.
Der Projektzeitraum ist abgeschlossen, der Bericht eingereicht und das Ergebnis bewertet. Aufgrund der Bewertung hat das „MinT“ Projekt das Erasmus+ Qualitätssiegel bekommen. Damit gilt es als Beispiel guter Praxis im Hinblick auf die Projektdurchführung, die Ergebnisse sowie die Qualitätskriterien. Zudem wird das Projekt als „good practice Projekt“ auf der EU Ergebnisplattform aufgeführt.

Der Hintergrund des Projektes ist die Herausforderung der Flüchtlingskrise von 2015. Am August Griese Berufskolleg existieren seit Frühjahr 2016 sogenannte „Internationale Klassen“ (IK), deren erste Aufgabe die Vermittlung der deutschen Sprache ist. Als Berufskolleg hat die Schule als zweites Ziel, auch berufliche Grundlagen für Migranten zu vermitteln. Für den Bereich der Informationstechnik, einer Schlüsselbranche der zukünftigen Arbeitswelt, bestand jedoch noch kein Konzept, um dieses Berufsfeld jungen Flüchtlingen näher zu bringen.

Auszeichnung EU-Projekt

Eine Zielsetzung war es darum, gemeinsam mit einer Partnerschule aus der europäischen Nachbarschaft an dieser Aufgabe zu arbeiten und einen möglichst einfachen Lernträger zu entwickeln, mit dessen Hilfe Grundlagen der IT bzw. der Microcontrollerprogrammierung vermittelt werden können.

Der eigentlichen Erstellung des Lernträgers ging eine lange Planungsphase voran, in der die beteiligten Schüler via Skype und Mail Kontakt miteinanderaufnahmen, um sich kennenzulernen und dann in die Ideenfindung einzusteigen. Schulischerseits wurden in dieser Phase Basics der Programmierung unterrichtet sowie Hintergrundwissen rund um das Thema Migration: Geschichtliche Zusammenhänge, wirtschaftliche Ursachen aber auch ethische Herausforderungen waren Gegenstände des Lernens, das mit SOL Methoden strukturiert und nachhaltig durchgeführt wurde. 

Letztlich eingesetzt wurden in dem von den Schülerinnen und Schülern erarbeiteten Lernkonzept zwei der von ihnen entwickelten Lernträger: Ein selbstgebautes und programmiertes „Tic Tac Toe“ Spiel sowie ein „Vier gewinnt“ Spiel. Zum Lernkonzept gehörte die intensive Auseinandersetzung mit den jungen Migranten als Zielgruppe. Es ist gelungen, deren Interesse am Arbeitsfeld „IT“ mit einfachen Mitteln und beiden Lernträgern messbar zu steigern. Ein Großteil der IK Schüler konnte sich nach den Lerneinheiten eine spätere Tätigkeit im Bereich „IT“ vorstellen.

EU-Projekt 2018

Beteiligt waren am AGB die Klasse AH611 sowie einige Schüler der Klassen AI601 bzw. IK601, sowie die Lehrer Gießelmann, Settnik und Yahiatène. Für weitere Informationen steht die Projektseite zur Verfügung.